Grüner-Pass-Regel oder Impfpflicht am Arbeitsplatz - Was Kommt Und Wie Sie Sich Vorbereiten

**Welche Länder beginnen derzeit mit einer Impfpflicht am Arbeitsplatz?**

Innerhalb der Europäischen Union haben einige Länder wie Frankreich, Italien oder Österreich die so genannte "Grüne-Pass-Regel" für den Zugang zum Arbeitsplatz eingeführt. Mit dem vorgeschriebenen Gesundheitszeugnis wird nachgewiesen, dass der Arbeitnehmer entweder geimpft, getestet oder in den letzten sechs Monaten genesen ist. Andernfalls wird der Zugang zum Arbeitsplatz nicht gewährt, und die Arbeitnehmer können vom Arbeitgeber suspendiert oder von der Bezahlung ausgeschlossen werden. In den USA wird ein ähnlicher Ansatz verfolgt. Joe Biden kündigte eine Impfpflicht in den USA ab dem 4. Januar 2022 an. Die Arbeitnehmer müssen sich entweder impfen lassen oder einmal pro Woche ein negatives Testergebnis vorlegen. Der Gesetzesentwurf wurde vom US-Gericht vorerst gestoppt und wird nun genauestens geprüft.  Auch andere Länder könnten sich veranlasst sehen, strengere Vorschriften für den Arbeitsplatz einzuführen, da viele Corona-Fälle und -Cluster am Arbeitsplatz auftreten.

**Wie wirkt sich eine "Grüne-Pass-Regel" oder eine Impfpflicht auf die Arbeitgeber aus?**

Die unmittelbare Auswirkung für die Arbeitgeber ist ziemlich offensichtlich. Wenn die Regierung eine Grüne-Pass-Regel oder eine Impfpflicht beschließt, liegt es in der Verantwortung der Arbeitgeber, dafür zu sorgen, dass diese Zugangsbeschränkungen eingehalten werden. Es muss also eine Art Kontrollmechanismus eingerichtet werden. Dies wird in der Regel über die Personalabteilung organisiert, sofern der Arbeitgeber über eine solche verfügt. Die zusätzlich benötigten Ressourcen werden entweder zu Überstunden der betroffenen Mitarbeitern führen oder andere Aufgaben werden hintenangestellt und verzögern sich. Der höheren Arbeitsbelastung steht eine möglicherweise geringere Motivation der Mitarbeiter gegenüber. Erste Reaktionen in Italien zeigen, dass sich mehr Arbeitnehmer krank melden, wenn solche Regelungen eingeführt werden. Das bedeutet, dass ein kurzfristiger Personalrausfall die Folge sein könnte.

**Vier Schritte, um auf Zugangsbeschränkungen am Arbeitsplatz vorbereitet zu sein**

• Erstellen Sie einen Aktionsplan Auch wenn es derzeit nicht sicher ist, ob Ihre Regierung eine Grüne-Pass-Regel oder eine Impfpflicht einführen wird, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen. Überlegen Sie, welche Mitarbeiter Sie für die erfolgreiche Umsetzung eines strategischen Plans für diesen Anlassfall benötigen. Setzen Sie sich mit diesen Personen an einen Tisch und entwerfen Sie einen Plan für den Fall, dass Sie ihn brauchen. So verlieren Sie keine Zeit, wenn die Umsetzung möglicherweise schnell erfolgen muss.

• Steigern Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter Wenn sich Ihre Mitarbeiter bei Ihnen sicher und respektiert fühlen, werden sie Sie nicht im Stich lassen, wenn die Regeln strenger werden. Employer Branding sollte immer Priorität haben, aber gerade jetzt ist es für den Erfolg und möglicherweise auch für das Überleben entscheidend, die Motivation Ihrer Mitarbeiter hoch zu halten. Dabei geht es nicht um finanzielle Anreize. Sorgen Sie vielmehr dafür, dass das Arbeitsumfeld sicher ist und dass Ihre Mitarbeiter ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Teamgeistes haben. Denn gemeinsam können Sie es schaffen!

• Bieten Sie Alternativen an Niemand mag es, zu etwas gezwungen zu werden. Ihre Mitarbeiter zu zwingen, sich impfen zu lassen, ist ein sehr drastischer Eingriff in ihre Gesundheit und ihr Recht, selbst zu entscheiden. Höchstwahrscheinlich fühlen sich nicht nur Ihre Mitarbeiter unwohl, sondern auch Sie selbst. Für Sie als Arbeitgeber ist es ein Gewinn, wenn Sie andere Möglichkeiten aufzeigen, denn dadurch wird die Loyalität Ihrer Mitarbeiter gestärkt. Eine Alternative könnte das Home-Office sein - falls es der jeweilige Arbeitsbereich zulässt. Je nach Unternehmen können auch andere individuelle Lösungen sinnvoll sein. Denken Sie darüber nach und überlegen Sie auch, wie Sie diese Möglichkeiten im Bedarfsfall am besten umsetzen können.

• Stocken Sie Ihre Personalressourcen auf Leider scheint die Pandemie eine neue Konstante in unserem Leben zu sein, zumindest im Moment. Das bringt neue Herausforderungen für Ihre Personalabteilung oder für den Mitarbeiter, der sich gerade mit Personalthemen befasst. Ein erfahrener Experte hilft mangelnde HR-Ressourcen auszugleichen und kann Ihnen Best-Practice-Tipps geben, da er oder sie tagtäglich mit HR-Themen im Zusammenhang mit Covid beschäftigt ist. Sie haben nicht genug Aufgaben, um jemanden langfristig einzustellen? Haben Sie schon einmal daran gedacht, mit einem HR-Freelancer zusammenzuarbeiten? Setzen Sie sich noch heute mit unserem Team in Verbindung und lernen Sie innerhalb von 24 Stunden Ihren perfekten HR-Partner kennen.